3 Strategien, wie du mit Negativität am Arbeitsplatz umgehst.
Für eine entspannte Atmosphäre ohne Killerphrasen.
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Nur knapp ein Drittel aller Arbeitnehmenden bezeichnet sich laut der EY Jobstudie 2023 als zufrieden mit ihrer aktuellen Arbeitssituation. Sprich: Das Büro ist nicht immer ein Happy Place. Heute verrate ich dir 3 Wege, wie du mit Kolleginnen und Kollegen umgehen kannst, die durch Unzufriedenheit, Frust, Zynismus oder Negativität ständig die Stimmung drücken. 🌩️
Diese Negativität entlädt sich häufig durch sogenannte Killerphrasen.
Das Bullshit-Bingo für Killerphrasen:
“Haben wir schon mal probiert, hat nicht geklappt."
“Wenn das bei uns so einfach wäre…”
“Schöner Vorschlag, aber dafür fehlen uns die Kapazitäten.”
“Ich glaube, du hast noch nicht verstanden, wie hier der Hase läuft.”
“Das geht sowieso nicht durch.”
“Um das beurteilen zu können, fehlt dir einfach das Hintergrundwissen”.
Sie haben vor allem einen Zweck: deinen Elan zu ersticken und gleichzeitig persönlichen Frust abzuladen.
Don´t kill my vibe: 3 Strategien, die helfen.
1. Zieh eine Karte 🃏
Wenn du merkst, dass eine Feedback- oder Diskussionsrunde in Pseudo-Argumenten mündet, hilft meine Abwandlung der Walt-Disney-Methode. Beschrifte 3 Karten: Eine Träumer-, eine Macher- und eine Kritiker-Karte.
Vor jeder Wortmeldung müssen sich die anwesenden Kolleg:innen überlegen, aus welcher Rolle heraus sie Feedback anbringen wollen. Für kritische Nachfragen ziehen sie die Kritiker-Karte, für konstruktive Vorschläge zur Umsetzung oder Ergänzungen die Macher-Karte und für kreative Einfälle, die weiter gehen, die Träumer-Karte. Du verteilst die Karten immer wieder aufs Neue, wenn jemand eine Wortmeldung hat.
Die Vorteile der Methode:
Feedback und auch Kritik werden prägnant und konstruktiv angebracht.
Hilft bei der Dikussionskultur: die Karten geben jedem den Raum, in Ruhe auszusprechen.
Die Gruppendynamik gleicht aus: Ich kann dir versprechen, dass keine Gruppe 5 mal hintereinander die Kritikerkarte ziehen wird.
2. Your team is your castle 🏰
Diese Strategie ist ein Coping-Methode, mit Negativität innerhalb der Firma, aber außerhalb deines Teams umzugehen. Bau dir deine eigene, imaginäre Festung im Unternehmenfürstentum. Ziehe Grenzen ein, damit Herr Zyniker oder Frau Unzufrieden gar nicht erst rüberkommen. Konzentrier dich auf den Bereich, den du beeinflußen kannst. Dein Team, deine Spielregeln. Erschafft eure eigenen Regeln und Team-Kultur innerhalb des Unternehmens und verteidigt sie höflich vor negativen Eindringlingen. Killerphrasen können so gekonnt überhört, im Team besprochen und aufgearbeitet werden.
3. Wer nicht fragt, bleibt dumm: Die Macht der W-Frage 🤷♀️
Du hast Kraft dich mit deinem negativen Gegenüber auseinander zu setzen? Oder musst mit der Kolleg:in immer wieder zusammenarbeiten? Dann investiere die Zeit und versuche die Aussagen auf eine konstruktive Ebene zu lenken.
Dabei helfen dir offene W-Fragen: Wann, was, wer, warum.
“Haben wir schon mal probiert, hat nicht geklappt" —> Wann wurde das schon mal ausprobiert?
“Schöner Vorschlag, aber dafür fehlen uns Kapazitäten/Zeit” —> Wer ist in diesem Fall zuständig für die Planung?
“Um das beurteilen zu können, fehlt dir einfach das Wissen” —> Welches Hintergrundswissen brauche ich, um die Entscheidung zu treffen? Was habe ich dabei nicht bedacht?
Formuliere die Fragen nicht provokativ, sondern ruhig und sachlich. Die offenen Nachfragen zwingen das Gegenüber, sachliche Argumente zu liefern und so eine Basis für die weitere Zusammenarbeit zu schaffen.
Aber ehrlicherweise hat es vor allem einen Effekt: Die Kolleg:in gibt etwas von sich preis, fühlt sich gehört und ihr erreicht ein neues Level an zwischenmenschlicher Beziehung.
Das war’s? Nein!
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